Resumee Wintersaison 2021/22
Holpriger Start zu Saisonbeginn, dann deutlich an Schwung
zugenommen Richtung Ziel.:
Anfangs mit eher niedrigem Niveau gestartet (wir erinnern uns, erneuter Lockdown, und danach verspäteter Saisonstart mit strengeren Corona-Regeln), wurde die Euphorie zu Beginn gebremst. So konnten von November bis Jänner 19,6 Millionen Nächtigungen verbucht werden. Grund war die fehlende Planungssicherheit sowohl für Hoteliers als auch für
Gäste.
Auch wenn es anfangs nicht danach aussah, so hat doch der Tourismus dann noch an Schwung aufgenommen, auf der Zielgeraden Richtung Saisonende.Die aktuellen Zahlen lassen einen genaueren Blick zu:
Im Zeitraum November 2021 bis April 2022 wurden demnach insgesamt 52,7 Millionen Übernachtungen (zum Vergleich: in der letzten Vorpandemie-Wintersaison 2018/19 wurden 72,9 Millionen Nächtigungen gezählt) und 13 Millionen Ankünfte (zum Vergleich: 20,4 Millionen im Winter 2018/19) verzeichnet.
(Quelle Statistik Austria).
Seit Pandemiebeginn hat sich das Buchungsverhalten der Gäste verändert. Es wird mehr direkt und kurzfristig gebucht. Das Entgegenkommen von gelockerten Stornierungsbedingungen wird als Serviceleistung gesehen und erwartet, um
Planungssicherheit zu haben. Verändert hat sich auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer, wenn auch nur
ganz leicht.
Der durchschnittliche Wintergast blieb in der Ferienhotellerie rund 4 Tage, was einem Anstieg von 0,4 entspricht im Vergleich zu 2018/2019.
Während man sich in der Gastronomie über einen zurückkehrenden Gästestrom aufgrund von inländischen Tagestouristen erfreute, blieben viele Hotelbetten jedoch nach wie vor leer, da die internationalen Gäste ausblieben. (Speziell imStadttourismus).
Planungssicherheit hat gefehlt, auch das Stadt-Land-Gefälle sorgte für Probleme, so gab es doch in Wien beispielsweise immer strengere, aber notwendige Corona-Maßnahmen, als in anderen Bundesländern.
Was den großen Knick in der Stadthotellerie noch verschärfte war der Ausfall vonVeranstaltungen, Konzerte und Kongresse.
Ein vorsichtiger Optimismus bleibt auf eine erfolgreiche Sommersaison 2022 wie vor Corona. Nach 2 ½ Jahren Pandemie ist das Reisebedürfnis bei allen Nationen groß und die Vorfreude beinahe ungebremst. Bereits letztes Jahr konnte die Sommersaison ja für viele Betriebe zufriedenstellend abgeschlossen werden.
Planungssicherheit in der Hotelbranche seit Pandemie sehr schwierig. Hinzu kommt nun neben Krieg in der Ukraine auch die stetig wachsende Teuerungswelle.
Was die Euphorie jedoch noch bremst ist die Teuerungswelle, die steigenden Energiekosten, nicht zuletzt der Krieg zwischen Russland und Ukraine, sowie der immer noch anhaltende Mangel an Facharbeitskräften.
„Wir müssen jetzt alles daransetzen, den durch die Teuerungen besonders betroffenen Tourismussektor zu entlasten sowie Lösungen für den Arbeitskräftemangel zu finden.“ – so Tourismus-Staatssekräterin, Susanne Kraus-
Winkler. Spannend bleibt jedenfalls auch der Ausblick auf den Herbst, und wie wir uns alle darauf vorbereiten. Die Fahrpläne zur Eindämmung eines rasanten Anstiegs der Corona-Neuinfektionen liegen ja ausgearbeitet in den Schubladen, in welche
Richtung es jedoch gehen wird, entscheidet unser aller Verhalten in den nächsten Wochen.
TourSol, 17.06.22